
Es gab Zeiten in meinem Leben, da dachte ich: "Ich kann mich selber nicht lieben."
Das löste ein Gefühl von grosser Traurigkeit aus. Andere Gefühle, die da waren - Angst, die Verbindung zu mir selber nicht zu finden. Trennung von meinem wahren Selbst. Enttäuschung, mich und mein Leben nicht so zu (er)leben, wie ich es könnte. Sehnsucht, das zu haben, was ich bei anderen - gerade online - schon gesehen hatte.
Auch heute bin ich manchmal noch (sehr) selbstkritisch. Auch heute habe ich manchmal noch Stimmen im Kopf, die mir sagen, dass ich nicht gut genug bin, Unsicherheiten, Zweifel.
Doch tief im Inneren weiss ich auch: Ich bin gut so, wie ich bin. Ich hab mich lieb. Und ich finde mich eigentlich ganz cool.
Was hat mir dabei geholfen, mehr Selbstliebe zu spüren?
• Persönlichkeitsentwicklung: Eigene Prägungen, Glaubenssätze und Muster anzuschauen, hat mir geholfen, gewisse Situationen und meine innere Welt besser zu verstehen.
• Trennung von Identität und Denken / Fühlen: Starke Gefühle und urteilende, harte Stimmen im Kopf sind nicht automatisch meine eigene Stimme / Identität. In eine Beobachterrolle zu gehen ist schwierig, aber es ist eine gute Idee, auch mal einen Schritt zurück zu machen.
• Abgrenzung: Die Meinungen und Stimmungen von anderen Menschen können stark beeinflussen und verunsichern, besonders, wenn man sensibel ist. Bei mir zu bleiben und zu realisieren, dass Vieles im Aussen weniger mit mir, als mit dem Gegenüber zu tun hat, war ein wichtiges Learning.
• Sich selber besser kennenlernen: Für mich war oft unklar, was ich eigentlich will. Sich mit sich zu beschäftigen und herauszufinden, was man sich wünscht, und dem zu folgen, führt einen zu mehr Selbstliebe.
• Sich um sich selbst kümmern: Hier geht es um das Thema "Sei deine beste Freundin." Ich sorge gut für mich und nehme meine Bedürfnisse wahr und ernst. Und im Idealfall nicht erst dann, wenn es mir schlecht geht, sondern auch vorher schon.
• Verantwortung übernehmen: Niemand anders wird mir sagen: "Ruh dich mal aus." oder "Reduzier dein Pensum." Nimm du die Veränderung in die Hand, die du brauchst. Warte nicht auf deinen Retter / deine Retterin.
• Wertschätzung: Ich sehe auch, was ich gut mache, nicht nur, was schief läuft. Denn meistens fokussieren wir uns sowieso eher auf die negativen Dinge. Dann merke ich: Ich kann viele Sachen gut. Ich habe spannende Interessen. Ich habe wundervolle Charakterzüge. Ich mache tolle Sachen. Viele dieser Dinge sind ja so, weil ich das selber gut finde.
Was hat dir geholfen, dich selbst mehr zu lieben? Schreib es in die Kommentare! ⬇️
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